Um diese Herausforderung aktiv und gemeinsam zu bewältigen, hat der Regionalkonvent Chemnitz den Masterplan-Prozess gestartet.
Zukunft gestalten – gemeinsam für unsere Region
Der Regionalkonvent – bestehend aus dem Landkreis Zwickau, dem Erzgebirgskreis, dem Landkreis Mittelsachsen, der Stadt Chemnitz und dem Vogtlandkreis – bekennt sich zu einer gemeinsamen Verantwortung in der Gestaltung des tiefgreifenden Strukturwandels.
Angestoßen durch den Kabinettsbeschluss der Sächsischen Staatsregierung vom 15. April 2025, fördern die Kooperationspartner als Region einen partizipativen, "von der Region – für die Region" entwickelten Masterplan. Mit staatlicher Unterstützung in Höhe von bis zu 600.000 Euro wird ein Bottom-up-Prozess durchgeführt, der lokale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammenführt.
Ziel ist es, im Schulterschluss nachhaltige Perspektiven für Wirtschaft, Arbeitsplätze, Lebensqualität und regionale Innovationskraft zu schaffen und so zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsregion Chemnitz beizutragen. Der Regionalkonvent übernimmt dafür die Steuerung und politische Vertretung dieses Transformationsprozesses.
Ziel der Kooperation ist eine Zukunftsstrategie, die neue Wertschöpfung ermöglicht, bestehende Stärken sichert, Perspektiven für die Menschen in der Region schafft und die Wirtschaftsregion Chemnitz als innovative, resiliente, nachhaltige und lebendige Industrieregion mit hoher Lebensqualität, vielfältigen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und einer starken Einbindung in europäische und globale Wertschöpfungsketten weiterentwickelt.
Südwestsachsen ist eine stark industriell geprägte Region – insbesondere im Automobil- und Zulieferbereich. Doch Klimaziele, Digitalisierung und geopolitische Veränderungen beschleunigen den Wandel:
Gleichzeitig bietet die Region große Potenziale: eine starke industrielle Basis, exzellente Hochschulen und Forschungseinrichtungen, qualifizierte Fachkräfte sowie Netzwerke in Schlüsselbranchen wie Automotive, Kreislaufwirtschaft und IKT.
Die Herausforderung besteht darin, diese Stärken zu bündeln und die Transformation aktiv zu gestalten.
Ziele des Masterplans
Mit dem Masterplan entwickelt die Region eine gemeinsame Zukunftsstrategie, die:
- neue Wertschöpfung ermöglicht,
- bestehende Stärken sichert,
- Perspektiven für die Menschen schafft und
- die Wirtschaftsregion Chemnitz/Südwestsachsen als innovative, resiliente und lebenswerte Region im Herzen Europas positioniert.
Der Masterplan soll dazu beitragen, dass die Region Chemnitz/Südwestsachsen:
- vielfältige und zukunftsfähige Arbeitsplätze bietet,
- eine hohe Lebensqualität sicherstellt,
- nachhaltige Industrie- und Innovationsstandorte etabliert und
- fest in europäische und globale Wertschöpfungsketten eingebunden bleibt.
Vorgehen
Untersetzt mit einem Kabinettsbeschluss stellt der Freistaat im Rahmen einer Einzelfallförderung bis zu 600.000 Euro für die Entwicklung des Masterplans Südwestsachsen bereit. Der Regionalkonvent hat hiervon rund 549.000 Euro beantragt. Ergänzt werden diese Mittel durch einen Eigenanteil von etwa 61.000 Euro, den die vier beteiligten Landkreise und die Stadt Chemnitz gemeinschaftlich tragen. Damit steht ein Gesamtvolumen von 610.000 Euro zur Verfügung.
Die Umsetzung erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren: Im Landratsamt Zwickau wird ein Projektmanager angesiedelt. Dieser steuert den gesamten Prozess, begleitet die Abstimmung im Regionalkonvent und ist zentrale Ansprechperson für Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft. Darüber hinaus sind Ausschreibungen für externe Fachbüros und Agenturen vorgesehen, die in den einzelnen Leistungspaketen – von der Erarbeitung einer gemeinsamen Vision über die Definition von Handlungsfeldern bis hin zur Entwicklung konkreter Maßnahmen und der Konsolidierung in einem Umsetzungskonzept – unterstützen.
Der Masterplan wird ausdrücklich als partizipativer Prozess gestaltet: Workshops, Zukunftswerkstätten und verschiedene Beteiligungsformate in den vier Landkreisen und der Stadt Chemnitz sollen sicherstellen, dass Ideen aus der gesamten Region einfließen. Begleitend sind umfassende Kommunikations- und Öffentlichkeitsmaßnahmen eingeplant. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen, breite Mitwirkung zu ermöglichen und die Ergebnisse regional wie überregional sichtbar zu machen.
Kontakt und Beteiligung
Der Masterplan lebt vom Mitmachen. Sollten Sie Fragen oder Anregungen zum Prozess haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden:
- Sebastian Brückner
- Johanna Hopp
- E-Mail: masterplan@landkreis-zwickau.de